Zitat von
Prof. Karl Gayer 1886

"Obwohl diese Gefahren [der Nadelholzwirtschaft im Tiefland] in fast allen größeren Nadelholzkomplexen, teils ständig, teils periodisch wiederkehrend, bald in höherem bald in minderem Maße auftretend, für jedes offene Auge wahrnehmbar sind und jährlich viele Wirtschafter in eine bis zum gerechten Verdrusse gesteigerte Aufregung versetzen. Obwohl dieselben eine landläufige Thatsache bilden, die von allen forstlichen Schriftstellern bis auf heute gelehrt wird, so hat man es in diesen Tagen doch versucht, diese dem Nadelholzwalde drohenden Gefahren als geringfügig ... hinzustellen und sie gleichsam durch ein geschicktes Kunststück hinweg zu eskomodieren, - schade nur, daß diese Kunst nicht bis in den Wald hinein reicht! Sehr zu statten kommt den Partisanen der exklusiven Nadelholzwirtschaft der gänzliche Mangel einer forstlichen Wirtschaftsstatistik im deutschen Reiche, aus welcher die alljährlichen Beschädigungen mit Sicherheit zu entnehmen und nach der Gesamtwirkung zu würdigen wären ...

In dieser Beziehung nun erinnere ich an die in Nadelwäldern stets vorhandene und in erster Linie stehende INSEKTENGEFAHR. Die fortgesetzte, schon in der Schule beginnende, Erwähnung derselben könnte nachgerade langweilig werden, wäre sie nicht so ernst, und läge darin nicht eine ständige Mahnung, die Axt an die Wurzeln des Übels zu legen."

Dr. Karl Gayer
Professor für Forstwissenschaft
an der Universität München
1886 in seinem Buch
"Der gemischte Wald"


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